Klimaneutrale und klimaresiliente Quartiere 2023 – Teil 3: Energiegemeinschaften

Thema

• In welchen Organisationsformen können sich Energiegemeinschaft gründen?
• Welche Geschäftsmodelle sind in der heutigen Rechtslage tragfähig und welche Perspektiven versprechen anstehende Reformen?
• Was können wir von bestehenden Beispielen auch in anderen EU-Ländern lernen und übertragen?
• Wie gelingt eine faire Beteiligung von allen Verbraucher*innen?

Im dritten Teil der Reihe „Klimaneutrale und klimaresiliente Quartiere“ liegt der Fokus auf der gemeinschaftlichen Eigenversorgung mit erneuerbaren Energien. In Energiegemeinschaften schließen sich lokale Haushalte, KMU und Kommunen zusammen, um beispielsweise Solaranlagen zu bauen und zu betreiben. Die EU gibt mit dem so genannten Energy Sharing vor, dass die Mitglieder den gemeinschaftlich erzeugten Solarstrom über mehrere Gebäude hinweg selbst nutzen können, so dass auch Verbraucher*innen ohne Eigenheim von preisgünstigem Solarstrom profitieren können. Neben diesem finanziellen Nutzen fördert die direkte inhaltliche Mitgestaltung der eigenen Energieversorgung den sozialen Zusammenhalt vor Ort und mobilisiert Investitionen. Energiegemeinschaften haben deswegen erhebliches Potenzial eine saubere Vor-Ort Versorgung durch lokales Bürger*innen-Engagement voranzutreiben.

Die Veranstaltung richtet sich an Akteur*innen, die sich für Bürgerenergie, solare Quartiersstromversorgung, Energiewende in Städten und Sharing Konzepte interessieren oder sich engagieren wollen.

Das Bauzentrum München dankt Serena Keller und Claudia Hemmerle (TU München) für die fachliche Leitung bei der Vorbereitung dieser Veranstaltung sowie Claudia Hemmerle und Emmanuelle Polette-Burkardt für die Moderation.

Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit der Technischen Universität München (TUM) sowie den EU-Projekten ASCEND (Accelerate Positive Clean Energy Districts) mit den Leuchtturmstädten München und Lyon und „Creating NEBourhoods Together“ im Rahmen des Neuen Europäischen Bauhauses.

Programm

9.00 Begrüßung, Einführung und Moderation
Claudia Hemmerle, TU München und Emmanuelle Polette-Burkhardt, Referat für Klima- und Umweltschutz

9.15 Best Practice in Europa und EU-Rahmenbedingungen – Rolle der Stadt
Energiegemeinschaften als Treiber einer demokratischen und erneuerbaren Energiewende in Europa
Miriam Eisermann, Kommunikation & EU Politik, Europäisches Städtenetzwerk Energy Cities

9.40 Best Practice aus Lyon, Frankreich (auf Englisch)
Bruno Gaiddon, Experte für Photovoltaikanlagen und Netze, Hespul e.V.

10.05 Best Practice aus Wien, Österreich
Konstantin Geiger, Experte für städtische erneuerbare Energien, Urban Innovation Vienna

10.35 Pause

10.45 Energiegemeinschaften als Teilnehmer am Energiemarkt
Rahmenbedingungen und energiewirtschaftliche Einbettung
Peter Ugolini-Schmidt, Energiepolitischer Sprecher, EWS Elektrizitätswerke Schönau eG; Bündnis Bürgerenergie BBEn e.V.

11.10 Energiegemeinschaften und Bürgerenergie im erneuerbaren Energiesystem
Erfahrung in Deutschland und München
Katharina Habersbrunner, Bürgerenergiegenossenschaft BENG eG; Bündnis Bürgerenergie BBEn e.V.

11.35 Finanzierung der Wärmewende in einkommensschwachen Haushalten
Audrey Dobbins, INVEST Wärmewende; Forschungsgruppenleiterin, Abteilung Energiewirtschaft und Sozialwissenschaftliche Analysen, Universität Stuttgart

12.00 Podiumsgespräch (mit zusätzlicher Teilnahme von Peter Schaumann, Solar2030 e.V.)

12.20 Zusammenfassung und Ausblick