Immer wieder erreichen uns Fragen zur Erweiterung von Steckersolargeräten um einen Speicher. Gesunkene Preise machen Speicherlösungen für Balkonkraftwerke immer interessanter. Aufgrund der großen Anzahl an Herstellern und der Vielzahl an neuen Produkten ist ein (umfassender) Überblick kaum möglich. Zudem kommen fast monatlich neue Modelle auf den Markt.
Einen guten Überblick bieten der aktuelle c’t BKW-Akkutest von Dezember und der Vergleich von PV&E von Sommer 2024.
Grundsätzlich empfehlen wir folgende Punkte zu beachten:
- Speicher sind nur bei sehr gutem Solar-Ertrag wirtschaftlich (südliche Ausrichtung, keine Verschattung)
- Unter 900Wp PV-Leistung ist der speicherbare Überschuss meist zu gering
- Bei Platz für 4 PV-Module raten wir zu einem Speicher, wenn das Budget es zulässt
- Ca. 15% Verlust entstehen beim Ein- und Ausspeichern von Sonnenstrom
- Ohne Kenntnis der Haushaltsgrundlast ist eine sinnvolle Konfiguration der Einspeiseleistung des Speichers schwierig
- Falls der Speicher außen aufgestellt wird sollte er über eine Heizfunktion (bei Frost) verfügen
- Speicher ohne Heizung müssen im Winter mit mind. 25% Ladestand (SoC) frostsicher eingelagert werden
- Wer den Speicher auch aus dem Netz laden will ist bisher auf wenige Modelle (Zendure Hyper 2000 und Anker Solarbank 2 AC) beschränkt
Aufgrund der deutlich gesunkenen Preise für BKW-Speicherlösungen (ab 400 Euro) sind diese seit Herbst 2024 eine valide und wirtschaftliche Option. Mangels Langzeiterfahrungen können wir keine Empfehlungen abgeben, raten allerdings auf bekannte und etablierte Hersteller zurückzugreifen.