Was ist der VDE und was ist eine technische Norm?

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VDE heißt Verband der Elektrotechnik.

Den VDE gibt’s schon lang. Da haben sich deutsche Elektrotechniker Ende des 19. Jahrhunderts, genauer 1893, zusammengeschlossen. Und seitdem schauen die, wie Elektrizität funktioniert und wie nicht.

Namens-Unzufriedenheiten beim DIN.

Gegründet hat sich das DIN im Jahr 1917. Da hieß es aber noch „Normenausschuss der Deutschen Industrie“.
1926 hat der Name nicht mehr jeden gefallen. Deshalb hieß es dann nur noch „Deutscher Normenausschuss“. Das war wegen dem Wort „Industrie“. Das kam manchem verdächtig vor.
1975 schließlich gab’s noch eine Umbenennung, und zwar in „Deutsches Institut für Normung“. Und weil das so schön seriös klingt, heißt das DIN auch heute noch DIN.

Die DKE – eine glückliche Verbindung.

1970 heiraten DIN und VDE. Wie in jeder guten Ehe dürfen aber beide ein eigenes Leben haben, nur der Familienname wird anders. Der heißt ab sofort: „Deutsche Elektrotechnische Kommission im DIN und VDE“.

Unter dem Namen DKE darf man jetzt die deutschen Interessen in den internationalen Normungsorganisationen der Elektrotechnik vertreten. Aber diese Ehegeschichte schauen wir uns ein andermal genauer an.

Das FNN – Ups, ein Adoptivkind!

im Jahr 2008 erblickte das FNN das Licht der Welt: Das Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE. Die schauen seitdem, dass alles mit den Netzen so funktioniert, wie es funktionieren soll. Und weil Elektrizität und Netze so viel miteinander zu tun haben, kann man nie genau wissen, wer in der Familie das Sagen hat: Das Kind FNN oder der Papa VDE. Es ist wie in vielen Familien. Man fragt sich oft: Wer hat die Hosen an?

Zurück zu den technischen Normen.

Wir haben ja bereits erklärt, dass technische Normen nichts mit Rechtsnormen zu tun haben. Sie sind technisch zu verstehen, nicht rechtlich!
So hat es 1998 auch der Bundesgerichtshof gesagt: „DIN-Normen sind keine Rechtsnormen, sondern private technische Regelungen mit Empfehlungscharakter.“ (Nicht drauf achten, dass hier nur der DIN genannt wird, gemeint sind auch die anderen Familienmitglieder).

Keine Rechtsnormen. Das merken wir uns fürs erste und kommen später drauf zurück. Weil, es gibt ein: Naja … eigentlich.

Kurz zurück zu den Normen im Allgemeinen.

Du hast den Artikel „Was sind eigentlich Normen gelesen? Dann hast du bemerkt, dass es allein beim Begriff ein rechtes Kuddelmuddel gibt. Das arme Wort muss ja für viel herhalten.

Und bei den technischen Normen gibt es noch mehr Kuddelmuddel.

Es gibt DIN-Normen und ISO-Normen, A-Normen und B-Normen. Wobei B-Normen nicht reichen, es kommen noch B1-, B2- und C-Normen dazu. Dann haben wir Werknormen und Fachnormen, Vornormen und Grundnormen. Außerdem kann es passieren, dass eine technische Sache in verschiedenen Normen vorkommt. Und dann tauchen es auch noch Anwendungsregeln auf!

Wenn man es so betrachtet:

Bei den technischen Normen geht es zu wie bei Hempels unterm Sofa!