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Strom sparen durch eine eigene kleine Solaranlage:
Das will Solar2030 e.V. bedürftigen Menschen ermöglichen.

Bei der Münchner Tafel können sich bedürftige Menschen normalerweise Lebensmittelspenden abholen. Die Münchner Tafel versorgt 20 000 Personen pro Woche. Hier finden Menschen Hilfe, die nachweisen können, dass ihnen nach Abzug von Miete und Nebenkosten nicht mehr als 502 Euro im Monat zur Verfügung stehen. Sie können sich bei der Tafel anmelden, um dort Lebensmittel abholen zu dürfen. Und bald womöglich auch ein Balkonkraftwerk.

Der Münchner Verein Solar 2030 sammelt dafür Spenden. Mehr als 5500 Euro sind bisher bei der Aktion „Balkonkraftwerke für alle“ auf der Plattform betterplace.org zusammengekommen. Großzügige Spenden kamen dabei nicht nur von Privatpersonen, sondern auch von Firmen. Der Online Händler Alpha Solar beteiligt sich zum Beispiel mit 30 kostenlosen Solarmodulen an der Aktion. Auch die Firma ferlePV aus Trudering spendiert ein komplettes Balkonsolarset. So können mit den bisherigen Spenden mehr als 70 Solaranlagen installiert werden.

Die kleinen Anlagen sollen dabei helfen, Stromkosten in Höhe von bis zu 120 Euro pro Jahr einzusparen. Für Menschen, die wenig Geld haben, ist das viel. Die kleinen Photovoltaik-Anlagen verwandeln Sonnenlicht in Strom, der in eine Steckdose auf dem Balkon fließt. Deshalb nennt man sie auch Stecker-Solaranlagen. Der so gewonnene Strom kann dann in der Wohnung genutzt werden.

Erste Tafel-Gäste wurden bereits gefunden, die sich eine Solaranlage auf ihrem Balkon vorstellen können. Menschen, die Sozialleistungen beziehen, müssen die Kosten für Strom aus den Regelsätzen zahlen. Beim Bürgergeld sind das zum Beispiel 563 Euro im Monat, die eine alleinstehende Person bekommt. „Ich finde, es müsste einen Sozialstrom geben“, sagt Axel Schweiger von der Münchner Tafel. Die Tafel bekomme viele Anrufe von Menschen, die nicht wüssten, wie sie die hohen Energiekosten bezahlen sollen.

Montiert werden sollen die Balkonkraftwerke von ehrenamtlichen Helfern von Solar2030 e.V.. Bei den Formalitäten will der Verein ebenfalls helfen, so eine Anlage muss zum Beispiel auch bei der Bundesnetzagentur und beim Netzbetreiber angemeldet werden.